Herbsleben
Herbsleben
Die Gemeinde Herbsleben besteht aus den Ortsteilen Herbstleben und Kleinvargula und ist durch das Unstruttal geprägt. Das geschichtsträchtige Herbsleben, das sogar thüringische Könige und Hochadel beherbergte, wurde unter dem Namen „Herefridesleiben“ im Jahr 780 erstmals urkundlich erwähnt. Funde aus der Bronze- und Hallstattzeit belegen jedoch, dass das Gebiet schon früher besiedelt war. Heute ist die Region, die sich durch ihre fruchtbaren Schwarzerdeböden auszeichnet, für den Spargelanbau bekannt.
Sehenswert im Ort sind die Schlossruine mit einer Steinbrücke und einem Amtshaus. Das Schloss wurde 1958 abgerissen. Seit Anfang September 2000 wird die Ruine wieder freigelegt. Es stellte sich heraus, dass unter dem Abrissschutt ein beträchtlicher Teil des Kellers und des ersten Stocks der ehemaligen dreistöckigen Anlage erhalten geblieben ist. Eine Sensation war die Entdeckung von eindrucksvollen Renaissance-Resten und Teilen des Mauerwerks aus der Spätgotik um 1230.
Seit 1991 befindet sich in Herbsleben ein Heimatmuseum, das über die Geschichte und das Brauchtum der Region informiert. Ein Modell der abgerissenen Burg ist zu sehen, ebenso wie Funde, die bei der Ausgrabung der Ruine geborgen wurden. Im Zentrum von Herbsleben steht die heutige Kirche St. Trinitatis, eine der schönsten und größten Dorfkirchen Thüringens. Einst als Marienkirche in einer Urkunde vom 28.01.1300, später als Wigbertkirche erwähnt, wurde sie der Legende nach vom Gehilfen des heiligen Bonifatius, genannt Wigbertus, in den Jahren 731-736 gegründet. Seit 1603 heißt die Kirche „Dreifaltigkeit“ oder „Trinitatiskirche“.
Aktive Naturliebhaber können die Landschaft auf dem Unstrut-Radweg entdecken, der auch durch die Gemeinde Herbsleben führt.
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Deutschland
Herbsleben
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